NVMe over TCP (NVMe/TCP)
Genau wie NVMe/FC eröffnet auch NVMe/TCP einen Weg zum Erreichen von NVMe-oF – die Übertragung läuft bei NVMe/TCP aber über Ethernet, und NVMe-Befehle und -Daten sind in ein TCP-Datagramm eingekapselt.
NVMe/TCP ermöglicht im Vergleich zu iSCSCI eine größere Anzahl von Warteschlangen und Warteschlangenpfaden für den Datentransport. Damit steigt der Durchsatz enorm, während die Latenz deutlich sinkt.
Der besondere Vorteil von NVMe/TCP besteht darin, dass für die Implementierung keine spezielle Hardware erforderlich ist. Wie bei iSCSI sind auch bei NVMe/TCP beliebige Ethernet-NICs und -Switches einsetzbar – Implementierung und Wartung werden dadurch einfacher und kostengünstiger. Da die Implementierung in jedem TCP-Netzwerk möglich ist, kann NVMe/TCP sowohl On-Premises als auch in der Cloud genutzt werden. Die extreme Flexibilität macht NVMe/TCP besonders attraktiv für Cloud-Serviceprovider, die eine Block-Storage-Lösung anbieten möchten. Performance-Verbesserungen, Cloud-Flexibilität, niedrigere Gesamtbetriebskosten und einfache Implementierung – aufgrund dieser Faktoren wird iSCSI künftig zunehmend durch NVMe/TCP ersetzt werden.
Bei dualer Unterstützung von NVMe/FC und NVMe/TCP können Kunden wählen, welches Protokoll sie einsetzen möchten, um die Anforderungen ihrer modernen SAN-Infrastruktur optimal zu erfüllen. Es besteht sogar die Möglichkeit, beide Protokolle gleichzeitig zu nutzen oder nach Belieben von einem zum anderen zu wechseln. Unternehmen und Cloud-Serviceprovider können damit auf einfache und flexible Weise die Performance optimieren und die Kosten senken.