In einer Zeit, in der die Bedeutung von Daten für Unternehmen immer mehr zunimmt, wächst auch die Bedeutung von Speicherlösungen. Um große und vielfältige Datenmengen schnell verarbeiten zu können, ist nicht nur eine hohe Leistungsfähigkeit der Speicher notwendig, sondern auch die Unterstützung durch verschiedene Technologien. Eine dieser Technologien, die für die Datensicherheit essentiell ist, ist die Snapshot-Funktion, über die wir in diesem Artikel sprechen werden.
Um die Verfügbarkeit von Daten sicherzustellen, gibt es neben RAID-Konfigurationen und anderen Methoden der Datenredundanz auch die Notwendigkeit für Backups. Ein Backup erstellt eine Kopie der Daten auf dem Speicher, um im Falle einer Beschädigung der Originaldaten Systeme oder Dateien wiederherstellen zu können. Ein Snapshot ist eine Art Backup.
Traditionell werden Backups mit Backup-Software durchgeführt, was in der Vergangenheit gut funktionierte. Allerdings ist die Menge der gespeicherten Daten in den letzten Jahren dramatisch gestiegen, und Server müssen oft rund um die Uhr betrieben werden.
Dies führt zu Problemen wie nicht rechtzeitig abgeschlossenen Backups, zusätzlicher Belastung der Server durch Backup-Prozesse und mangelnder Zeit für die Durchführung von Backups.
Hier kommt die Snapshot-Technologie ins Spiel. Ein Snapshot erstellt nicht eine vollständige Kopie der Daten, sondern fängt das Bild eines bestimmten Moments ein und speichert dieses. Ein Snapshot ist also eine Momentaufnahme der auf einem Speicherserver gespeicherten Daten, die im Falle eines Systemausfalls genutzt werden kann.
Backup Snapshots bieten viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Backups. Viele Windows-Benutzer kennen möglicherweise die „Systemwiederherstellung“, eine Backup-Funktion, die Snapshots nutzt.
Ein großer Vorteil von Snapshots ist, dass sie sehr schnell erstellt werden können. Dies ist sehr praktisch, da sie jederzeit mit wenigen Klicks angefertigt werden können. Zudem benötigen Snapshots im Vergleich zu herkömmlichen Backups weniger Speicherplatz. So werden nur etwa 10-20% des Speicherplatzes der Originaldaten in Anspruch genommen. Dadurch lassen sich wesentlich mehr Snapshots auf der Festplatte ablegen als bei konventionellen Backups. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die platzsparende Technologie ältere Snapshots nicht so schnell gelöscht werden müssen wie bei anderen Backup-Methoden. Dadurch steht eine längere Versionsgeschichte der Daten zur Verfügung. Insgesamt bieten Backup Snapshots also den großen Vorteil einer schnellen und platzsparenden Absicherung von Systemen und Daten.
Backup Snapshots bieten gegenüber herkömmlichen Backups zahlreiche Vorteile. Snapshots können sehr schnell und mit wenigen Klicks erstellt werden. Darüber hinaus nehmen sie, verglichen mit konventionellen Backups, nur einen Bruchteil des Speicherplatzes ein. Dies ermöglicht es, wesentlich mehr Snapshots auf der Festplatte zu speichern.
Im Gegensatz zu Backups, die Daten kopieren, speichert ein Snapshot lediglich den Systemzustand zu einem bestimmten Zeitpunkt. Falls Daten verloren gehen, können sie so bis zu diesem Punkt wiederhergestellt werden.
Ein großer Vorteil ist, dass Snapshots den Betrieb nicht unterbrechen. Da sie keine umfangreichen Kopien erfordern, können sie während des laufenden Betriebs erstellt werden. Darüber hinaus lassen sie das System auf einen früheren Stand zurücksetzen. So können Probleme wie Viren oder Fehler rückgängig gemacht werden.
Zusammengefasst bieten Snapshots einen schnellen, platzsparenden und non-invasiven Weg zur Absicherung von Systemen und Daten. Durch die einfache Wiederherstellung früherer Zustände erhöhen sie die Datenintegrität und ermöglichen das Beheben von Problemen durch Rollback.
Ein Nachteil von Snapshots besteht darin, dass sie bei einer Beschädigung der Originaldaten keine vollständige Wiederherstellung ermöglichen können. Snapshots speichern nicht die tatsächlichen Daten, sondern nur den Systemzustand zu einem bestimmten Zeitpunkt.
NetApp verwendet das WAFL® (Write Anywhere File Layout), ein einzigartiges Dateisystem, das nicht nur Daten speichert, sondern auch Metadaten wie den Speicherort, die Größe und den Eigentümer der Daten. NetApp-Snapshots kopieren daher nicht die Daten selbst, sondern nur die Inode-Map (Liste der Metadaten) zum Zeitpunkt des Snapshots. Dies ermöglicht es, mit minimalem Speicherbedarf zu arbeiten und dennoch zu wissen, wo und wie die Daten gespeichert sind.
Obwohl Snapshots auch Nachteile haben, sind sie eine hervorragende Backup-Methode und für viele Unternehmen unverzichtbar, um die Verfügbarkeit ihrer Daten zu gewährleisten. In Kombination mit anderen Backup-Methoden können sie die Datensicherheit erheblich verbessern.
Allerdings haben Snapshots auch einige Nachteile. Da sie nur inkrementelle Änderungen speichern, ist der Platzbedarf über die Zeit größer als bei Vollbackups. Darüber hinaus fehlt bei ausschließlichem Einsatz von Snapshots der Schutz vor Ransomware. Wenn ein Angreifer das System verschlüsselt, sind alle Snapshots betroffen. Aus diesem Grund ist es ratsam, Snapshots im Wechsel mit vollständigen Offsite-Backups zu erstellen oder einen Snapshot dezidiert vor Ransomware zu schützen. So sind die Daten auch im Falle eines Hackerangriffs geschützt.
Viele Unternehmen setzen Snapshots vor allem zum schnellen Wiederherstellen kleinerer Daten oder nach gezielten Änderungen wie Updates ein. Für die langfristige Archivierung wichtiger Daten oder vor Ransomware greifen sie jedoch auf Offsite-Backups zurück. Die Kombination beider Methoden hat den großen Vorteil, dass einerseits dank Snapshots kleinere Probleme schnell behoben werden können, andererseits die wichtigsten Daten durch Offsite-Backups an einem sicheren externen Ort geschützt sind.
Insgesamt stellen Snapshots damit eine sinnvolle ergänzende Datensicherungsmethode dar. Gerade in Kombination mit Offsite-Backups ermöglichen sie Unternehmen einen hohen Grad an Datensicherheit und Wiederherstellbarkeit zu relativ geringen Kosten. Das steigert die Verfügbarkeit der IT-Systeme und Daten erheblich.
Dieser Artikel wurde ursprünglich bis August 2023 im Storage Channel veröffentlicht und hier für Sie neu aufgelegt.
Lars hat seine Karriere bei Siemens 1997 gestartet und ist im Laufe der Zeit mit verschiedenen Rollen und Technologien in Verbindung gekommen. Ursprünglich mit OS/2 und Windows NT gestartet, hat er sich durch die Infrastrukturthemen wie Virtualisierung, Backup, SAN und Storage weiterentwickelt und vom Betrieb bis zum Consulting die Themen betreut.
Seit 2003 ist er mit NetApp, damals noch als Kunde, in Verbindung und ist 2018 zu NetApp gewechselt, wo er aktuell im Großraum NRW für den Mittelstandsvertrieb den Account Technology Specialist stellt. In seiner Freizeit imkert er oder arbeitet an Haus und Garten.